Eine sehr gute Kollegin von mir (nennen wir sie M) hat gestern Abend ein Grillfest organisiert. Es war ein Abschiedsfest, denn sie wird ein Jahr lang in der französischen Schweiz zur Schule gehen. Da ihre Schwester(nachfolgend L genannt) auch für einige Zeit weggeht, kamen einige Menschen zusammen.
Ich war auch eingeladen vorbeizukommen und wurde sozusagen gebeten doch einen Kuchen zu backen. :D
Der Bitte kam ich natürlich mit Freude nach (und auch ein wenig Stress, wegen Prüfungen und Schule usw. hat aber schlussendlich gut hingehauen).
Ich habe kein Rezept gefunden, was mir gut zugesagt hat, schnell gemacht war und von dem ich alles zuhause hatte (sowas gibt es, dabei umfasst meine Nachbackliste mittlerweile eine echt grosse Menge an Rezepten!). Also wurde der Kuchen mehr so eine Art: "Könnte passen, etwa so in dem Verhältnis-Gemisch".
Es wurde ein Schokokuchen mit Schokostückchen obendrauf und Puderzucker, er bekam von mir liebevoll den Namen Gletscherkuchen und sah so aus:
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Noch schnell unterwegs ein Bild gemacht |
Angekommen ist er, soweit ich das beurteilen kann, ziemlich gut. Ich ging erst später (Zeitmangel) und kam somit in die ganze Gruppe rein. Die erste Frage meiner Kollegin war auch gerade: "Ist der Kuchen denn vegan?". Das bekamen wohl einige schon mal mit.
Als es später darum ging, den Kuchen anzuschneiden und zu verteilen (mit Vanilleeis) meinte sie dann noch: "Soll ich sie vorwarnen?". Ähm ja vor was denn, dass der Kuchen vielleicht explodiert? ;D
Das soll nicht negativ rüberkommen, es war ein toller Abend und ich habe es natürlich sehr genossen meine Kollegin noch zu sehen. Aber Schokokuchen braucht keine Vorwarnung. Und ich denke die Meinungen sind viel ehrlicher, wenn die Leute nicht wissen, dass der Kuchen 'irgendwie anders' ist. Darum sage ich von mir aus meist nichts, bis jemand probiert hat und dann seinen Kommentar dazu abgibt (der hoffentlich positiv ist ;D) um dann zu sagen, ist übrigens ganz ohne Milch und Eier, toll nicht?
Nun ja, klappte dieses Mal wohl nicht. Die Meinungen gingen auseinander von: "Für mich gibt es keinen Unterschied" bis "Doch ich finde der ist anders, nicht schlimm, nur ungewohnt". Grundsätzlich lässt sich sagen, alles wurde aufgefuttert, so schlimm kanns nicht gewesen sein. ;)
Vorallem wie man ein Ei ersetzt wurde gefragt, was ich gerne erklärt habe.
L diskutierte angeregt mit ihren Kolleginnen über Buddhismus und den Grundsatz vom Veganismus, nämlich soviel Tierleid wie möglich zu vermeiden. Dazu muss man sagen, dass sie von der veganen Idee schon länger recht angetan ist. Zuhören war sehr spannend und ich erwischte mich bei ständigem bestätigendem Nicken, sie kann echt toll argumentieren. Die anderen der Gruppe waren grösstenteils sehr skeptisch. Ich leistete meinen kleinen Beitrag dazu auch, nachher fielen mir aber noch viel viel mehr Argumente ein (die auch noch so super gepasst hätten, ohne jemanden direkt anzugreifen usw. wirklich perfekt). Aber das passiert mir leider noch sehr oft, dass es mir einfach zu spät einfällt, weil ich mich von einem Gegenargument verunsichern lasse (bin ja auch keine Ernährungsexpertin).
Als Fazit lässt sich sagen, ich mag es wenn diskutiert wird!
Für mich selbst merke ich, wie es mir immer einfacher fällt meine Beweggründe zu formulieren und hinter Veganismus als einer Überzeugung zu stehen und auch zu zeigen, dass es nicht extrem ist.
Ich spreche über Veganismus und das fühlt sich gut an! Diskutiert mit mir.